Auf der Jagd nach Spannung

Staying Was The Hardest Part (1)

Autorin: Rabia Doğan | Seiten: 384 | Erscheinungstermin: 28.09.23 | ISBN: 978-3-551-58534-9 | Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐⭐ | Zum Verlag:

Klappentext:

Nachdem Evrens Bruder vor fünf Jahren verschwunden ist, verfällt sie nach und nach in ein Schweigen – die Ärzte diagnostizieren ihr Mutismus. Die Stille ertränkt nicht nur ihren Wunsch, Medizin zu studieren, sondern auch die Verbindungen zu allen Menschen, die ihr nahestehen und begegnen. Talhah, der ihr viel zu häufig über den Weg läuft, lässt sich von Evrens Mauern jedoch nicht beirren. Dabei trägt er selbst eine Geschichte von Flucht und Verlust in sich, die ihm jegliche Stabilität hätte nehmen müssen – dennoch ist er der erste sichere Grund, den Evren unter ihren Füßen spürt. 

Meinung:

Rabia Doğan erzählt die Geschichte von Evren, die durch das Verschwinden ihres Bruders verstummt ist. Ihre Wünsche rücken in eine ungreifbare Ferne, bis sie auf Talhah trifft, für den ihre Schweigen kein Hindernis ist und es zeigt sich, dass die beiden nicht nur durch den Wunsch, Medizin zu studieren, verbunden sind.

Nicht nur der erste Eindruck konnte mich mit dem wunderschönen Cover für sich gewinnen, auch die ersten Seiten haben mich direkt von der Geschichte überzeugt und das hat sich bis zur letzten Seiten nicht mehr geändert. Die Autorin schreibt die wundervolle Geschichte von zwei liebeswürdigen Protagonisten, die sich auf die richtige Art und Weise ergänzen. Mir hat es dabei besonders gut gefallen, wie die Autorin den Mutismus von Evren ausgearbeitet hat und es auf eine sehr greifbare Weise vermitteln konnte. Der Mutismus ist in vielen Punkten ein Hindernis für Evren, aber an den richtigen Stellen überwindet sie diese Hürde auf ihre Weise, was für mich durchweg authentisch blieb. Es wird nie langweilig, obwohl die Dialoge nicht auf die typische Weise ablaufen. Die Autorin macht es sich nicht dadurch einfach, dass sie Interaktionen einfach umgeht. Im Gegenteil. Evren sieht sich vielen Interaktionen gegenüber und für mich wurde das auf eine sehr gelungene Weise umgesetzt, die mir durchweg sehr gefallen hat. Dabei wurden aber auch die Gedanken und Gefühle von Evren sehr greifbar. Mir sind ihre Beweggründe sehr nahe gegangen und ich habe mit jeder Szenen eine größere Nähe zu ihr aufgebaut.

Ich habe die Geschichte von Evren und Talhah sehr gerne verfolgt, weil die beiden nach und nach eine ganz tolle Verbindung aufbauen und es eine sehr schöne Dynamik zwischen den beiden gibt. Die Geschichte wird abwechselnd aus den beiden Perspektiven erzählt, wobei Evren doch mehr Raum bekommt, was ich mit aber nicht negativ aufgefallen ist. Auch wenn es weniger Kapitel aus Talhahs Sicht gibt, wird er nicht weniger greifbar. Die beiden begegnen sich auf eine zarte Weise, was die Verbindung zwischen ihnen sehr schön macht. Die beiden bringen wichtige und ernste Themen mit, die durchweg präsent und wichtig bleibt, aber in der Geschichte auch nicht zu schwer auftragen. Für mich hat die Autorin an dieser Stelle ein sehr gutes Gleichgewicht geschaffen, was bis zum Schluss sehr lesenswert bleibt.

Für mich eine wundervolle Geschichte, mit zwei zarten Figuren, die eine ganz tolle Verbindung mitbringen, aber auch eine Geschichte erzählen, welche ernste Themen mitbringt und diese nicht aus den Augen verlieren.

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